Nach dem sehr überraschenden Aufstieg des TV Rheinbach in die Landesliga war es keine Überraschung, dass die Mannschaft lange Zeit das Tabellenende zierte. Dabei spielte man keineswegs wie ein Absteiger, sondern hielt meist recht gut mit, um dann einige Male etwas unglücklich zu verlieren. Vielleicht fehlte auch manchmal der kleine Tic an Erfahrung und Cleverness.
Eine sehr knappe Niederlage setzte es im Dezember 2022 mit 2:3 gegen Vorgebirge, wobei der Tiebreak mit 12:15 recht knapp verloren wurde. Aufsteigende Form des Rheinbacher Teams konnte aber bereits wahrgenommen werden, die sich dann fortsetzte im ersten Spiel des neuen Jahres gegen die Betablocker aus Bonn, die auswärts 3:2 besiegt werden konnten. Endlich der erste ersehnte Sieg!
Mit diesem Erfolg im Rücken trat man sehr selbstbewusst zum nächsten Heimspiel gegen den Tabellennachbarn aus Kommern an, somit ein sehr wichtiges Spiel.
Es wurde eine aufregende und spannende Partie mit einem ersten Satz auf Augenhöhe, den die Rheinbacher knapp mit 25:23 für sich entscheiden konnten. Dabei gab es eine Kuriosität, denn die kaum 16 Jahre alte Emily Miller kam beim Stand von 23:22 aufs Feld und machte in ihrem ersten Punktspiel überhaupt den wichtigen Punkt zum 24:22. Ihr Aufschlag geriet so kurz, dass die Gegner damit nichts anfangen konnten.
Der zweite Satz war ebenfalls sehr ausgeglichen, endete aber 25:22 für Kommern. Der dritte Satz war dagegen eine klare Angelegenheit und ging mit 25:13 an Rheinbach.
Im vierten Satz drehten nun die Rheinbacher voller Selbstbewusstsein auf und kamen durch Angriffspunkte von Adrian Bahrig zum 5:1 und Marc Rohrmann zum 7:1. Allerdings schlich sich nun wieder der Schlendrian ein, und nach leichten Fehlern stand es 9:9. Im Gegensatz zu früheren Spielen ließ man sich heute allerdings nicht verunsichern, sondern gab gleich wieder Gas.
Cora Karg machte zwei Punkte mit harten Aufschlägen zum 15:12, Adrian Bahrig schloss einen Angriff erfolgreich zum 17:12 ab. Julika Benz in ihrem erst zweiten Spiel für Rheinbach steuerte zwei Punkte zum 18:12 und 19:13 bei, ehe Marc Rohrmann mit zwei Angriffen zum 21:16 erfolgreich war.
Zum Schluss des Satzes schaffte es Adrian Bahrig, der heute einen Sahnetag hatte, vier Sprungaufschläge nacheinander zu versenken. Der Satz wurde letztlich 25:16 noch souverän gewonnen und damit auch das ganze Spiel. Nun gab es kein Halten mehr vor Freude.
Am 2.3.23 stand dann gleich das nächste Spiel gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten TuS Zülpich an. Aufgrund zahlreicher verletzungs- oder berufsbedingter Ausfälle hatte Rheinbach eine Spielverlegung beantragt, die allerdings vom Gegner abgelehnt wurde. Somit musste man mit einer Rumpfmannschaft von gerade mal drei Damen und vier Herren nach Zülpich reisen. Dabei musste noch Ilia Brykin aus der Herrenmannschaft aushelfen. Völlig überraschend lieferten die Rheinbacher, die in dieser Besetzung noch nie zusammengespielt hatten, eine tolle Vorstellung ab und bezwangen die Zülpicher mit 25:27, 25:15, 25:27, 25:18, 15:10. Ein sehr wichtiger Erfolg, durch den die Rheinbacher erstmals den letzten Tabellenplatz verlassen konnten.